Culture, presse et entreprise sous l’Occupation: vecteurs d’idées, médiateurs d’information?

Culture, presse et entreprise sous l’Occupation: vecteurs d’idées, médiateurs d’information?

Organisatoren
Groupement de recherche (GDR) 2539 du CNRS “Les entreprises françaises sous l’Occupation“
Ort
Caen
Land
France
Vom - Bis
27.03.2008 - 28.03.2008
Url der Konferenzwebsite
Von
Caroline Schulenburg, Konzernarchiv, BMW Group

Am 27. und 28. März 2008 fand in der Abbey des Ardennes bei Caen das 8. Kolloquium der Forschungsgruppe „Französische Unternehmen während der deutschen Besatzung“ des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) zum Thema „Kultur, Presse und Unternehmen“ statt. In seinem Einführungsvortrag betonte HERVE JOLY die Schwierigkeit, Themen wie „Presse“ und „Kultur“ in das Feld der Unternehmensgeschichte einzubetten, da allein die Definition eines „Kulturunternehmens“ bereits zu zahlreichen Diskussionen einlädt. Auch der Zugang der Quellen gestaltet sich, sobald man Unternehmen auswählt, die nicht in Paris angesiedelt waren, als recht schwierig. Die geringe Dichte an Untersuchungen zu Unternehmen des Kultursektors bezieht sich aber nicht nur auf Frankreich, sondern lässt sich beispielsweise ebenfalls für Deutschland feststellen. Das geringe Interesse seitens der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte für den Bereich von Presse- und Kulturinstituten als wirtschaftliche Faktoren mag auch daran liegen, dass diese Branchen nicht als strategisch wichtige Wirtschaftszweige, sondern als „überflüssiger Luxus“ angesehen werden könnten, was jedoch ob des unbestreitbaren Propaganda-Einsatzes hinterfragt werden sollte.

In seiner Einführung führte PATRICK EVENO aus, dass die untersuchten Firmen keine Unternehmen seien, die Produkte in ihrem eigentlichen Sinne herstellten, sondern zum größten Teil „Gedankengut“ produzierten. Dennoch handelte es sich um Wirtschafts-Unternehmen, die den gleichen Marktbedingungen unterworfen waren und wirtschaftlich agieren mussten. Nach dem Waffenstillstand nutzten die deutschen Truppen die Presse und auch die Kultur zu zwei Zwecken: zur Verbreitung der nationalsozialistischen Propaganda, und zur Unterhaltung der französischen Bevölkerung und der deutschen Besatzungstruppen. Für die Propagandazwecke nutzten die Deutschen Presse und Radio, während die „Kulturinstitutionen“ der Unterhaltung dienten. Die untersuchten Unternehmen können nach drei Aspekten aufgeteilt werden: Produktion (zum Beispiel Druckereien), Vertrieb (zum Beispiel Presse) und Dienstleistung bzw. Service (zum Beispiel Theater).

ISABELLE LE MASNE DE CHERMONT untersuchte die wirtschaftlichen Folgen des Kunstraubs durch die deutschen Besatzer. Ihre Ergebnisse stützen sich dabei auf eine vom französischen Kulturministerium initiierte Studie über die Folgen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in Bezug auf Kunstgegenstände. Dabei ist auf deutscher Seite zwischen drei unterschiedlichen Stellen zu unterscheiden, die Kunst in Frankreich „erwarben“: Dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR), dem Devisenschutzkommando sowie der Dienststelle Westen. Schon kurz nach der Besatzung ging das ERR dazu über, bei privaten Sammlern sowie bei Händlern und Galerien Kunstgegenstände im Rahmen von „Arisierungs“-Prozessen zu beschlagnahmen bzw. bei nichtjüdischen Eigentümern käuflich zu erwerben. Das Devisenschutzkommando konfiszierte Kunstwerke in Museen, und die Dienststelle Westen war dafür zuständig, die Kunstwerke aus den Wohnungen enteigneter Juden an das ERR zu übergeben. Dadurch ging Frankreich – zumindest zeitweise – ein Teil seines Kulturerbes verloren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besagte ein Beschluss der UNO, dass sämtliche Transaktionen nicht rechtswirksam seien und die Kunstgegenstände nach Frankreich zurückgeführt werden müssten.

Die gleiche Problematik, aber für den niederländischen Kunstmarkt, analysierte JEROEN EUWE. Mit der Besetzung der Niederlande erfuhr der dortige Kunstmarkt einen enormen Aufschwung. Zwischen 1940 und 1943 verdoppelte sich der Preisindex für Kunstwerke, und die Zahl der Verkäufe stieg um das Dreifache. Vor allem Sammler, von Euwe als gentlemen dealers tituliert, waren auf der Suche nach sicheren Investitionsmöglichkeiten. Auf seiten der Deutschen traten hohe Parteifunktionäre als Sammler in Erscheinung, die über Händler und Kunsthistoriker wertvolle Kunstgegenstände erwarben. Begehrte Stücke waren holländische und französische Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Wie in Frankreich wurde der jüdische Kunstbesitz konfisziert und die jüdischen Kunsthändler „arisiert“.

KARIN LE BAIL referierte über die beiden während der Besatzung existierenden Radiosender: Radio Paris und Radio Vichy. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurden alle privaten Sender verboten und das Angebot auf diese zwei Sender reduziert. Radio Paris konnte dabei gleich von mehreren Faktoren profitieren: Ein Großteil der französischen Künstler, Sänger und Schriftsteller befand sich nach wie vor in Paris und konnte daher für Sendungen gewonnen werden. Die deutsche Verwaltung nutzte dies, um das Radio als „Stimme Frankreichs“ von Anfang an als politisches Propagandamittel einzusetzen, ohne es dabei jedoch wie beispielsweise in den Niederlanden oder Belgien unter deutsche Kontrolle zu stellen. Auch in Bezug auf die Ausstrahlung war der Sender in Paris privilegiert, da Radio Vichy weder in die besetzte Zone noch in den Südwesten von Frankreich ausstrahlen konnte. Zudem war das Programm aus der französischen Hauptstadt zumindest auf den ersten Blick auf Unterhaltung ausgelegt, während über Vichy vor allem die politischen Ideen und Prämissen der Regierung Pétain ausgestrahlt wurden. Nach 1942 kam es zu einer Anpassung der Programme beider Radiosender, was von den Alliierten über BBC wie folgt charakterisiert wurde: „de Strasbourg jusqu’au Biarritz la radio est aux mains des Fritz“.

PATRICK EVENO untersuchte die französische Presse während der Besatzungszeit. Für die Zeitungen, die nicht von den Deutschen verboten worden waren, erwiesen sich die Jahre 1940 bis 1944 als erfolgreich. Zeitungen erfüllten zwei Zwecke: Zum einen lieferten sie Informationen, auch wenn diese aufgrund der Zensur natürlich nur bedingt nutzbar waren, zum anderen war aber auch der Rohstoff Papier weiterverwendbar. Bei den Herausgebern lassen sich drei unterschiedliche Strategie feststellen: 1. die Erzielung möglichst großer Gewinne in möglichst kurzer Zeit, 2. das Investieren, Modernisieren und, sofern möglich, Aufkaufen anderer Zeitungen, oder 3., so wie es die Pariser Tagszeitungen, die in der nicht besetzten Zone saßen, häufig taten, das Anlegen der Gewinne für die Nachkriegszeit.

Die nächste Sektion beschäftigte sich mit Verlagen und Druckereien. Anhand von zwei deutschen und zwei französischen Beispielen wurden die jeweiligen Entwicklungen nachgezeichnet. OLAF SIMONS und FLORIAN TIEBEL demonstrierten anhand von Bertelsmann und dem Eugen Diederichs Verlag, dass beide Verlage von der Situation im Dritten Reich profitierten, wobei sich durchaus Gemeinsamkeiten feststellen lassen: So gab es etwa während des Krieges von beiden Verlagen Frontausgaben. Auch der französische Verlag Larousse profitierte von den politischen Entwicklungen, wie BRUNO DUBOT darlegte. Vor 1939 trat Larousse vor allem als Herausgeber von Wörterbüchern und Lexika auf. Mit Ausbruch des Krieges tauchen zwei neue Projekte auf: ein Lexikon der in der Politik tätigen Personen sowie eines zum französischen Kolonialreich. Dank der erwirtschafteten Gewinne konnte Larousse zwischen 1942 und 1945 diverse andere Verlage aufkaufen und somit ein Frankreich überspannendes Netz aufbauen. MARIE-CECILE BOUJU zeigte anhand des Beispiels von George Lang, wie der Eigentümer aktiv die „Arisierung“ seiner Druckerei betrieb. Mit der Besetzung Frankreichs waren die deutschen Truppen auf der Suche nach Druckereien, um administrative Erfordernisse wie Meldekarten erfüllen und Propagandamaterial herstellen zu können.

CLAIRE MAINGON untersuchte die Ausstellungen der Galerie Charpentier im Jahr 1942. Es ließ sich deutlich erkennen, dass der Eigentümer darum bemüht war, das Prestige der französischen Malerei hervorzuheben. Es ging ihm hierbei aber nicht nur um die Kunst an sich, sondern durchaus um das Bestreben, als Galerist für die Deutschen tätig zu sein und einen möglichst großen Profit zu erzielen. Sehr deutlich wurde dies anhand einer Ausstellung von Kunstwerken des Malers Kees van Dongen, die zwar bei den Besatzern einen großen Anklang fand und einen finanziellen Erfolg für die Galerie bedeutete, aber von dem französischen Künstler-Milieu boykottiert wurde.

In dem Vortrag von STEPHANIE SALMON ging es um die Filmgesellschaft Pathé. Nachdem diese 1936 kurz vor dem Bankrott stand, erwiesen sich die Jahre nach 1940 als ausgesprochen erfolgreich. Das Unternehmen wurde umfirmiert, um zu verhindern, dass deutsches Kapital plaziert werden konnte, und der Crédit national stellte das notwendige Kapital zur Verfügung. Zwischen 1940 und 1943 verdreifachte sich der Gewinn. Auch wenn Pathé nicht als Propaganda-Medium der deutschen Besatzer bezeichnet werden kann, so wurden dennoch von der Vichy-Regierung bevorzugte Themen behandelt, um so die Zensur zu umgehen.

Rein zu Propagandazwecken wurde hingegen die Zeitschrift Signal eingesetzt, über die AURIANNE COX referierte. Die Redaktion des im April 1940 gegründeten Mediums, das sowohl der militärischen als auch der zivilen Kontrolle unterlag, fand in Berlin statt. Danach wurde die Zeitung in unterschiedlichen besetzten Ländern in insgesamt vier Sprachen gedruckt. Die stärkste Auflagenzahl ließ sich für 1943 mit rund 800.000 Einheiten feststellen, wobei jedoch unklar ist, wie hoch der tatsächliche Absatz war.

Dass der Mythos des Pariser Nachtlebens auch während der Besatzungszeit weiter florierte, legte AGNES CALLU dar. Es gab rund 130 Cabarets in Paris, deren Größe und Bedeutung jedoch sehr unterschiedlich war. Zu den bekanntesten zählten sicher die Folies Bergère. Hier fand sich ein für die Zeit unglaubliches Aufgebot an Stars, Sternchen und Luxus. Rund 80 Prozent der Besucher waren Deutsche, die durchaus zu dem Anstieg des Privatvermögens des Eigentümers beigetragen haben. Der finanzielle Erfolg, den die Besatzung dem Gründer der Folies Bergère bescherte, beschränkte sich aber nicht auf dieses eine Etablissement, sondern ließ sich für die gesamte Branche feststellen.

Um die schwierige Frage von Urheberrechten ging es in dem Vortrag von YANNICK SIMON. 1940 war in Frankreich immer noch das Gesetz aus dem Jahre 1793 gültig, das Innovationen wie die Ausstrahlung über Radiosender bzw. Filme selbstverständlich nicht beachtete. Die Urherberrechte von etwa 12.500 Klienten wurden bis 1941 zentral über eine Gesellschaft vertreten. Nach 1941 trat hingegen der französische Staat immer stärker als „Hüter“ von Urheberrechten auf. Schon im August 1944 konnte jedoch die ursprünglich zuständige Gesellschaft ihre Ansprüche wieder durchsetzten.

CAROLINE CHAINEAUD beschäftigte sich mit der Organisation innerhalb der Filmindustrie. Ausführendes Organ war das comité d’organisation de l’industrie cinématographique (COIC). Das Comité war sowohl den deutschen Besatzern als auch dem Vichy-Regime unterstellt. Das Reglement war in der besetzten und in der nicht-besetzten Zone identisch. Eine der Hauptaufgaben des Comités bestand in der „Arisierung“ der gesamten Branche. Ansonsten bezog sich seine Rolle vor allem auf beratende Funktionen. Es gab jedoch auch Verantwortliche, die bemüht waren, die Schwerpunkte der zu drehenden Filme auf die Ideen einer „nationalen Revolutionen“ zu legen und nicht zu sehr der Propaganda der Besatzungsmacht zu folgen.

FRANCOISE TALIANO-DES GARETS untersuchte den Presse-Sektor in Bordeaux. In ihrer Einführung wies sie darauf hin, dass Geschichte und Ereignisse des Zweiten Weltkriegs in Bordeaux immer noch ein Tabu-Thema seien. Nach dem Waffenstillstand unterstand die gesamte Presse zunächst der Präfektur und dann deutscher Kontrolle. Es gab keine direkte Zensur. Stattdessen wurde ein System der „Eigenverantwortung“ aufgebaut. Presseerzeugnisse aus der nicht-besetzten Zone wurden verboten und neue, genehmigte Zeitungen gegründet. Nach der Befreiung Frankreichs wurden alle großen Tageszeitungen wegen Kollaboration verboten.

Um die Reduzierung von Bildmaterial in Tageszeitungen ging es in dem Vortrag von MYRIAM CHERMETTE. Mit Beginn der Besatzung läßt sich eine rapide Abnahme des Einsatzes von Bildmaterial feststellen. 1942 fanden sich noch maximal zwei Bilder auf einer Titelseite, während der Durchschnitt im Jahre 1930 zwischen sieben und neun Bildern lag. Dieser Rückgang lag an einem Mangel an einsetzbarem Fotomaterial, da die Zahl von Bildagenturen stetig abnahm. Die von der deutschen Propaganda-Abteilung zugelassenen Agenturen, deren Anzahl sich ebenfalls stetig reduzierte, konnten diesem Mangel kaum etwas entgegensetzten. Die französische Zensur verlangte, dass nur Bildmaterial mit einer positiven Botschaft benutzt werden durfte, was wiederum bei der Leserschaft die Glaubwürdigkeit verringerte.

MURIEL FAVRE referierte über die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG). Die RRG beinhaltete ursprünglich 38 Sender, die über das deutsche Reichsgebiet verteilt waren, und unterstand der Aufsicht der Reichspost. Bereits im Juli 1933 konnte Göring erreichen, dass die RRG in den Besitz des Propagandaministeriums überging. 1936 wurden alle Sender nach dem Führerprinzip umorganisiert und die Schlüsselpositionen mit überzeugten Nazis besetzt. Im Juni 1940 wurden alle Regionalprogramme vereinheitlicht, und zwei Jahre später verlor die RRG die Zuständigkeit für den Inhalt der Programme. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die RRG auf den Sender in Hamburg reduziert. Nach Kriegsende wurde die RRG noch im Jahr 1945 aufgelöst.

Mit dem Markt von Jazz-Schallplatten beschäftigte sich GERARD REGNIER. Der Erfolg der Schallplatten in Frankreich ist eng verknüpft mit dem „Siegeszug“ der Jazz-Musik. Das Verbot dieses als „angelsächsisch“ verpönten Musikstils führte in der Besatzungszeit zur Entwicklung eines französischen Jazz, der die ursprünglichen musikalischen Kompositionen übernahm, die Texte jedoch in die französische Sprache übersetzte. Mit dem Eintritt der USA in den Krieg wurden alle amerikanischen Jazz-Schallplatten als feindliches Eigentum beschlagnahmt. Die Nachfrage nach Jazz-Musik hielt während des gesamten Krieges an. Oftmals kauften Schallplattenhändler alte oder beschädigte Schallplatten auf, um diese zu recyceln und wieder verwenden zu können.

COME FAVRE beschäftigte sich mit der provisorischen Verwaltung von „arisierten“ Kunstgalerien in Paris. Anhand des Fallbeispiels der Galerie G. Wildenstein zeigte er eine nach eigener Aussage nicht repräsentative Entwicklung auf. Dank des verlustbringenden Verkaufs der New Yorker Filiale konnte die Galerie die Bilanz zu ihrem Vorteil gestalten. Nach der Konferenz von München veranlasste der Galeriebesitzer, dass ein Teil seiner Kunstwerke an unterschiedlichen „sicheren“ Plätzen untergebracht wurde. Aufgrund des vermeintlich negativen Geschäftsabschluss der Galerie gelang es Wildenstein, dass sein Besitz teilweise als Sicherheit gepfändet wurde und deshalb nicht von den deutschen Besatzern konfisziert werden konnte.

Mit der Entwicklung der Wochenzeitung Le Granvillais beschäftigte sich YVES GUILLAUMA. Zwischen Oktober 1942 und September 1944 versechsfachten sich deren Gewinne, was an den steigenden Verkaufspreisen bei sinkenden Kosten lag. Nach der Befreiung wurde die Zeitschrift verboten, da sie während der Besatzungszeit erschienen war und da sie von dem Verbot eines Konkurrenzblatts durch die deutschen Behörden profitiert hatte, indem sie dessen Marktanteile übernehmen konnte.

Während der gesamten Konferenz wurde der schwierig zu definierende Kontext von Kultur unter wirtschaftlichen Aspekten analysiert, was aufgrund einer oftmals schwachen Quellenlage nicht immer einfach ist. Es zeigte sich jedoch deutlich, wie bereits in der Einleitung angesprochen, dass auch „Kultur-Unternehmen“ wirtschaftlichen Grundlagen und Prämissen folgen und dass die Jahre der Besatzungszeit oftmals auch wirtschaftlich erfolgreiche Jahre waren.

Kurzübersicht:

Isabelle LE MASNE DE CHERMONT: Les conséquences économiques du pillage de l’art sous l’Occupation.
Jeroen EUWE: Le marché de l’art aux Pays-Bas.
Karine LE BAIL: La petite musique des ondes dans la France sous domination nazie. Pratiques musiciennes et usages politiques de la musique classique à la Radiodiffusion nationale et à Radio Paris.
Patrick EVENO: Le marché de la presse sous l’Occupation
Olaf SIMONS: Bertelsmann sous le Troisième Reich.
Florian TRIEBEL: L’éditeur culturel Eugen Diederichs sous le nazisme.
Marie-Cécile BOUJU: L’imprimerie Georges Lang pendant la guerre: enjeux économiques, culturels et sociaux dans l’imprimerie.
Bruno DUBOT: La maison d’édition Larousse de 1939 à 1945.
Claire MAINGON: La galerie Charpentier, Paris, 1942.
Stéphanie SALMON: La société Pathé pendant l’Occupation.
Aurianne COX: La journal Signal.
Agnès CALLU: Les music-halls et cabarets ou les petites entreprises du « Gai Paris » sous l’Occupation.
Yannick SIMON: La SACEM et les enjeux de la gestion du droit d’auteur.
Caroline CHAINEAUD: Le comité d’organisation de l’industrie cinématographique (COIC).
Françoise TALIANO-LES-GARETS: Presse, culture et propagande à Bordeaux sous l’Occupation.
Myriam CHERMETTE: La photographie dans les quotidiens « repliés » : une progressive asphyxie.
Muriel FAVRE: La Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG), centrale de commandement de la radio national-socialiste.
Gérard REGNIER: Le marché du disque de jazz sous l’Occupation.
Côme FAVRE: Les administrateurs provisoires des galeries d’art parisiennes aryanisées.
Yves Guillauma: Le séquestre des journaux interdits et la presse de la Libération : l’exemple du Granvillais.

http://gdr2539.ish-lyon.cnrs.fr/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Deutsch
Sprache des Berichts